Warum überhaupt eine Sauna?

Der Sauna-Besuch (saunieren) hat vor allem viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Vitalität des Nutzers. Denn in der trockenen Hitze steigt die Temperatur der Haut um 10°C an, die Körpertemperatur nimmt um 1°C zu. Dies hat zur Folge, dass die inneren Organe dem Körper leichtes Fieber signalisieren und Abwehrstoffe ins Blut gelockt werden, die für eine Zerstörung der Bakterien und Viren sorgen. Wie US-Studien belegen, steigt während des Saunierens der Gehalt an Immunglobulin A im Blut stark an, was ein Zeichen für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit ist. Außerdem werden durch die hohe Temperatur die Gefäße geweitet und die Durchblutung gefördert.

Die darauf folgende Abkühlung durch ein Kaltbad führt zu einer Stimulation des Kreislaufs und des Stoffwechsels. Auch entspannt sich die Muskulatur, das Immunsystem wird angeregt und es hat positive Auswirkungen auf das subjektive Wohlsein. Es werden zusätzlich schädliche Stoffe durch den Schweiß abgebaut. Erst kürzlich hat die Berliner Universitätsklinik Charité durch Untersuchungen bestätigt, dass die Nutzung gewisser Saunaformen bei Bluthochdruck auch Vorteile mit sich führt. So entwickeln Gefäße beim Saunabaden die Möglichkeit, sich verschiedenen Temperaturen anzupassen, indem sie sich erweitern und verengen.

Somit wird bei häufiger Verwendung der Sauna der Körper gegen Erkältungskrankheiten abgehärtet; Ischias-Beschwerden, Gicht, rheumatischen Erkrankungen und einem Herzinfarkt wird vorgebeugt. Auch ist es möglich, das Saunieren als therapeutische Anwendung bei einzelnen Krankheiten wie z. B. der Störung des vegetativen Nervensystems zu nutzen. Zudem kann der regelmäßige Besuch der Sauna dazu führen, dass Cellulite gelindert wird. Das Gewebe wird nämlich durch die Heiß-Kalt-Reize gestrafft und die Durchblutung wird gefördert. Dadurch werden überflüssige Schadstoffe bzw. nicht benötigtes Wasser aus dem Gewebe abtransportiert. Ratsam ist es außerdem, bei Muskelverletzungen oder -verspannungen zu saunieren, da die Muskeln besser durchblutet werden und deshalb der Heilungsprozess angeregt wird.

Allerdings hat ein Saunabesuch nicht nur physische Vorteile. Da die Hitze eine gleichmäßige Atmung bewirkt, wirken sich Saunagänge ebenso positiv auf die Psyche aus und sorgen für eine zunehmende Entspannung. Der Besucher gibt sich voll und ganz der vorherrschenden Hitze hin und kann auf diesem Weg neue Energie für anstehende Aufgaben schöpfen. Daher eignet sich ein Schwitzbad auch ideal, wenn ein anstrengender Tag bevorsteht und es notwendig ist, Energiereserven anzusparen.

Für Schönheitsstrebende bietet die Sauna auch einige Vorteile. So wird die Haut gepflegt und die Alterung der Haut verlangsamt. Aufgrund der Reaktion, die diese direkt nach dem Betreten des heißen Raumes zeigt, weiten sich die Blutgefäße und die Durchblutung steigt stark an. Die Oberflächentemperatur nimmt ebenfalls zu. In der folgenden Abkühlphase wird durch die Anwendung des Kaltwassers eine Verengung der Blutgefäße hervorgerufen. Dieser Vorgang wird auch als Gefäßtraining bezeichnet.

Die starke Absonderung von Schweiß während des gesamten Saunabadens sowie die häufigen Wasseranwendungen haben eine sehr gründliche und gleichzeitig schonende Reinigung des gesamten Körpers zur Folge. Auch bereits verhornte Hautzellen werden gelockert, da die oberste Hornschicht aufquillt. So ist ein einfaches Abspülen dieser möglich. Für Personen mit sehr trockener und empfindlicher Haut ist das Saunieren genauso von Vorteil. Denn durch die Einlagerung von Wasser in die Hornschicht und das Aktivieren von Schweißdrüsen wird die Struktur deutlich verbessert.

Eine weitere Nebenwirkung, die in manchen Fällen erwünscht aber genauso unerwünscht sein kann, ist die zeitweise Unfruchtbarkeit, die beim Mann auftritt. Durch die vorliegende Hitze werden die Spermien untauglich. Jedoch ist dieser Effekt nicht von Dauer, da die Bildung von neuen Spermien sofort nach dem Saunagang erfolgt.

Sollten jedoch Herz -Kreislauf-Krankheiten, Venenthrombosen, Krampfaderleiden oder akute Infektionskrankheiten vorliegen, wird in der Regel von der Verwendung einer Sauna abgeraten. Nähere Informationen kann in diesem Fall der behandelnde Arzt geben.

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