Kein Mineralwasser gleicht dem anderen. Das ist nicht nur eine Frauge des Kohlensäuregehalts, sondern vor allem auch der Mineralisierung. Wie hoch der jeweilige Anteil von gelösten Mineralstoffen und Spurenelementen ist, hängt von den unterschiedlichen Gesteins-, Kies- und Sandschichten ab, die das Wasser tief in der Erde durchlaufen hat. Diese Inhaltsstoffe beeinflussen entscheidend den Geschmack des Wassers. Sie entscheiden aber auch über dessen Bekömmlichkeit und die physiologische Wirkung auf unseren Organismus.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn weist darauf hin, dass Mineralstoffe lebensnotwendige Nahrungsbestandteile sind, von denen jeder einzelne seine ganz spezielle Funktion hat. Calcium sorgt beispielsweise für gesunde Knochen und Zähne, Magnesium schützt vor Stress und koordiniert die Muskeltätigkeit. Natrium reguliert den Wasserhaushalt und Kalium fördert unter anderem das Zellwachstum.
Wie bei der Ernährung insgesamt gilt auch für die Mineralstoffversorgung: Ausgewogenheit ist die beste Garantie für Fitness und Wohlbefinden. Es lohnt sich also, das Kleingedruckte auf dem Etikett von Mineralwasserflaschen etwas genauer zu studieren. Hier sind die Mengenangaben für die einzelnen Mineralstoffe angegeben. Wie ausgewogen die Mineralienzusammensetzung des Wassers ist, kann mit dem Mineralienkompass überprüft werden (siehe Abbildung). Dort lassen sich für die verschiedenen Inhaltsstoffe die idealen Mengenwerte pro Liter ablesen. Unterhalb dieses Bereichs reicht der Gehalt für eine positive Wirkung auf den Körper nicht aus.
Und überschreitet ein bestimmter Mineralstoff die angegebenen Werte erheblich, dann kann er den Geschmack des Wassers zu deutlich dominieren. Nicht zu viel und nicht zu wenig: Ausgewogen mineralisierte Wässer wie beispielsweise das bekannte Apollinaris zeichnen sich also durch das im wahrsten Sinne des Wortes „gesunde Maß“ aus. Sie liefern die volle Wirkungskraft der Mineralstoffe – bei gleichzeitig neutralem, angenehm erfrischendem Geschmack. Innerhalb des Mineralienkompasses bilden die Werte von ausgewogenen Wässern eine kreisähnliche Form ohne allzu große Ausbrecher nach außen oder innen.
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