Günstigster Stromanbieter

Die Zahl der wechselwilligen Stromkonsumenten ist gegenüber den Vorjahren zwar gestiegen, die Verbraucherzentralen bemängeln jedoch weiterhin ein zu geringes Umsetzen dieser Absicht. Viele Verbraucher sind über die Durchführung eines Anbieterwechsels nicht ausreichend informiert oder trauen sich den Vorgang nicht selbst zu. In einigen Haushalten herrscht gar die Furcht vor einer Versorgungslücke und einer abgeschalteten Stromzufuhr, falls beim Wechsel des Stromlieferanten etwas schiefgehen sollte. Befürchtungen dieser Art oder Unsicherheiten sind unbegründet, denn ein Wechsel des Stromversorgers ist kinderleicht.

Welche Voraussetzungen soll der neue Stromversorger erfüllen?
Vor der Suche nach einem neuen Versorger sollte sich der Kunde über mögliche Entscheidungskriterien klar werden. Soll zukünftig reiner Ökostrom bezogen werden oder kommt auch ein beliebiger Strommix in Frage? Soll die Stromrechnung monatlich oder jährlich bezahlt werden oder vielleicht sogar komplett für 1 Jahr im Voraus? Wie lang soll die Vertragslaufzeit maximal sein, damit man den Versorger eventuell erneut schnell wechseln kann? Die meisten der Fragen sind schnell geklärt oder werden während der Suche nach einem neuen Anbieter automatisch beantwortet. Notwendig ist sind ein Internetzugang, die alte Stromrechnung des Vorjahres und ein paar Minuten Zeit. Aus der Stromrechnung werden einige Daten benötigt, damit der Vergleichsrechner arbeiten kann. Ohne diese Daten ist kein Vergleich möglich sondern nur die beliebige Suche nach Stromanbietern aller Art. Die Datensicherheit ist in vollem Umfang gegeben. Es werden zum Vergleich keine personenbezogenen Daten benötigt. Erst wenn ein Vertrag mit einem neuen Versorger abgeschlossen werden soll, kommen sensible Daten ins Spiel. Diese werden dann in verschlüsselter Form über das Internet übertragen.

Wie führt man einen Strompreisvergleich durch?

Zunächst muss ein Vergleichsrechner aufgerufen werden. Suchbegriffe wie „Verivox“, „stromvergleich“, „Strom Preisvergleich“ oder ähnliche Formulierungen führen schnell zum Erfolg. Alle Vergleichsrechner benötigen keinen Download und sind kostenlos. Ihre Benutzung ist völlig unverbindlich für den Kunden. In den Eingabefeldern der Maske können die Filterkriterien für Vertragsarten oder Laufzeiten sowie Stromarten angeklickt werden. Dann möchte die Software Angaben über die im Vorjahr bezogenen Anzahl an Kilowattstunden haben und von welchem Versorger sie geliefert wurden. Manchmal wird auch nach der genauen Bezeichnung des Tarifes gefragt, falls der genannte Versorger mehrere Tarife im Angebot hat. Als letzte Eingabe wird die Ortsangabe oder Postleitzahl des zu versorgenden Haushaltes abgefragt und der Vergleich kann gestartet werden. Nach wenigen Sekunden wird eine Listenaufzählung von möglichen Stromlieferanten angezeigt. Die Ergebnisliste geht vom aktuellen Versorger aus und ist nach billigeren oder teureren Unternehmen sortiert. Die mögliche Kostenersparnis steht direkt bei jedem gefundenen Versorger dabei. Nun kann aus dieser Liste durch Auswertung der günstigste Anbieter identifiziert werden.

Welche Kriterien sind bei der Entscheidung für einen Stromtarif wichtig?

Der billigste Anbieter muss nicht zwangsläufig die beste Wahl sein. Oft landen auf den ersten Plätzen der Ergebnislisten Prepaidanbieter oder Tarife mit Prämienversprechen. Fachleute empfehlen zur Suche das Ausschließen solcher Offerten, da sich die Ergebnisse dann leichter und objektiver vergleichen lassen. Entscheidend sind in erster Linie die Preise pro Kilowattstunde und die anfallenden Fixkosten für den neuen Vertrag. Experten raten den Verbrauchern zu Verträgen mit moderaten Laufzeiten bis höchstens 12 Monaten. Die Kündigungsfrist sollte 3 Monate nicht überschreiten und besser noch kürzer sein. Von Verträgen mit 2 Jahren Laufzeit wird wegen der ungewissen Preisentwicklung abgeraten. Häufig wird das 1. Vertragsjahr als Lockangebot mit einem günstigen Preis angeboten, das 2. Vertragsjahr wird allerdings erst später mit Kosten beziffert. Diese liegen dann oft recht hoch und zehren den Vorteil des Vorjahres wieder auf. Wegen der langen Vertragsbindung ist man als Kunde dieser Entwicklung dann ausgeliefert. Für die abgeschlossene Laufzeit sollte eine Preisgarantie herrschen, so können Verbraucher bei einer Beendigung der günstigen Preisphase problemlos kündigen und erneut wechseln. Von Prepaidverträgen wird wegen des Verlustrisikos generell abgeraten. Bei Prämienversprechen werden diese oft nur am Ende der Vertragslaufzeit oder bei Verlängerungen des Strombezuges gewährt. Oft sind sie als Sache für die Verbraucher nicht attraktiv und daher eher nutzlos.

Gibt es beim Versorgerwechsel Gefahren?
Die Verbraucher sollten sich den neuen Vertrag genau ansehen, ob der Text mit den Werbeversprechen und genannten Fristen genau übereinstimmt. Die Modalitäten zur Gewährung von Prämien bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Der Wechsel selbst ist dann schnell erledigt. Dem alten Versorger wird schriftlich fristgerecht gekündigt und mit dem neuen Lieferanten gleichzeitig ein neuer Vertrag geschlossen. Er schließt sich nahtlos an den Kündigungstermin an. Zum Stichtag werden die Zählerstände abgelesen und allen Beteiligten mitgeteilt. Vom alten Stromversorger kommt dann nur noch die Schlussabrechnung. Alle weiteren Formalitäten mit der Ummeldung beim zuständigen Netzbetreiber übernimmt der neue Versorger mit seiner Kundenbetreuung. Vom Wechsel selbst ist nichts zu bemerken. Die Stromzufuhr wird zu keinem Zeitpunkt unterbrochen. Sollte bei den Vorgängen ein Fehler passieren, übernimmt automatisch der regional zuständige Versorger die Belieferung nach den Bedingungen seines Standardtarifes für die Grundversorgung. Fehler können beispielsweise bei der Datenweitergabe auftreten. Wenn der Fehler behoben ist, treten die geschlossenen Verträge nachträglich in Kraft.

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