Brennholzarten und ihre Eigenschaften

Eichenholz ist ein besonders zum Erzeugen von Wärme geeignet, da es einen hohen Brennwert besitzt und lang anhaltend verbrennt. Allerdings entsteht beim Verbrennen kein besonders schönes Flammenbild und auch wegen der gewöhnungsbedürftigen Gerüche, die bei der Verbrennung aufgrund der im Eichenholz enthaltenen Gerbsäure entstehen, eignet sich Eichenholz eher für Holzzentralheizungen als für Kamine und Öfen im Wohnbereich. Zudem benötigt waldfrisches Eichenholz mit etwa 2,5 Jahren eine lange Trockenzeit. Ein Raummeter Eichenholz ersetzt mit einem Energieertrag von 4,2 kWh pro Kilogramm bzw. 1.900 kWh pro Raummeter rund 190 Liter Heizöl, 190 Kubikmeter Erdgas oder 230 Kilogramm Kokskohle.

Birkenholz ist dagegen ein Holz, das sich besonders gut zum Heizen im Kamin eignet. Es ist vor allem sehr beliebt, weil es beim Verbrennen ätherische Öle freisetzt, die einen angenehmen Duft im Raum verbreiten. Auch erzeugt Birkenholz, das bei der Verbrennung bläulich schimmert, ein schönes und ruhiges Flammenbild. Ein Raummeter getrocknetes Birkenholz (ca. 1,5 Jahre) liefert Energie in Höhe von rund 4,3 kWh pro Kilogramm bzw. 1.800 kWh pro Raummeter und damit ungefähr genauso viel wie 180 Liter Heizöl, 180 Kubikmeter Erdgas oder 215 Kilogramm Kokskohle.

Pappel-, Weiden-, Erlen- und Lindenholz eignet sich eher nicht zum Heizen, da es schnell abbrennt und nur wenig Wärme erzeugt. Es kann allerdings genutzt werden, wenn auch nur wenig Heizleistung benötigt wird (z. B. im Sommer). Solches Weichholz trocknet dafür sehr schnell (ca. 1 bis 1,5 Jahre). Ein Raummeter trockenes Pappel- oder Weidenholz ersetzt etwa 120 Liter Heizöl, 120 Kubikmeter Erdgas oder 145 Kilogramm Kokskohle und liefert Energie in Höhe von ca. 4,1 kWh pro Kilogramm bzw. 1.200 kWh pro Raummeter.
Ein Raummeter trockenes Erlen- oder Lindenholz ersetzt dagegen immerhin ungefähr 150 Liter Heizöl, 150 Kubikmeter Erdgas oder 180 Kilogramm Kokskohle und liefert Energie in Höhe von ca. 4,1 kWh pro Kilogramm bzw. 1.500 kWh pro Raummeter.

Hackschnitzel werden vor allem für automatische Holzheizkessel und Vorofenfeuerungen benötigt und bestehen vorwiegend aus Resthölzern wie Kronen, Ast- und Schwachholz. Für normale Heizöfen muss die Länge mindestens 6 cm, für automatische Holzheizanlagen besser nur 2 bis 3 cm betragen. Hackschnitzel besitzen mit etwa 4,0 kWh pro Kilogramm bzw. 800 kWh pro Raummeter einen geringeren Heizwert als reines Laub- und Nadelholz. Der Brennwert von einem Raummeter Hackschnitzeln entspricht damit etwa dem von 80 Litern Heizöl, 80 Kubikmetern Erdgas oder 95 Kilogramm Kokskohle. Dabei gilt, dass der Brennwert geringer wird, je mehr Weichholz-Hackschnitzel enthalten sind, und der Brennwert umgekehrt höher wird, je mehr Hartholz-Hackschnitzel enthalten sind. Zudem sinkt der Brennwert, je mehr Rinde, Reisig, Blätter oder Nadeln in den Hackschnitzeln enthalten sind.

Holzpellets sind Holz-Presslinge aus Holzstücken, Sägespänen, Sägemehl und Rinde. Sie werden üblicherweise in Rollenform mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge von etwa 4 cm angeboten – abgepackt in Säcken à 15 Kilogramm. Der Holzbrennwert liegt aufgrund des geringeren Wassergehalts von etwa 12 Prozent höher als bei normalem Laub- und Nadelholz. Holzpellets besitzen einen Heizwert von etwa 5,0 kWh pro Kilogramm. Der Brennwert von 100 Kilogramm Holzpellets entspricht damit etwa dem von 50 Litern Heizöl, 50 Kubikmetern Erdgas oder ca. 60 Kilogramm Kokskohle.

Holzbriketts sind Holz-Presslinge aus Holzresten (z. B. Sägemehl und -späne), die nur durch Druck und ohne Verwendung von Bindemitteln hergestellt werden. Sie sind in der Regel 30 cm lang und besitzen einen Durchmesser von 10 cm, wobei sich in der Mitte eine Luftröhre zur besseren Verbrennung befindet. Holzbriketts verbrennen ähnlich wie Braunkohle, allerdings werden dabei weniger Asche und Schwefeloxide erzeugt. So können Holzbriketts sowohl in Holzkesseln als auch in Kamin- und Kachelöfen verwendet werden. Der Wassergehalt von Holzbriketts beträgt nur etwa 10 Prozent, weswegen der Heizwert von Holzbriketts mit 4,8 kWh pro Kilogramm sehr hoch ist. Der Brennwert von 100 Kilogramm Holzbriketts entspricht damit etwa dem von 55 Litern Heizöl, 55 Kubikmetern Erdgas oder 65 Kilogramm Kokskohle.

Ob Holzpellets, -briketts oder Hackschnitzel die bessere bzw. günstigere Variante sind, hängt von der verwendeten Holzfeuerungsanlage ab: Die teureren Pellets und Briketts eignen sich vor allem für Brennöfen mit einer Heizleistung bis zu 20 kW (Kilowatt), Hackschnitzel insbesondere für Heizkessel mit einer Heizleistung über 100 kW.

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