Brennholzqualität – Woran erkenne ich gutes Brennholz?

Der Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion hat 2007 unter anderem folgende Qualitätskriterien für Scheitholz festgelegt:

Brennholz darf nur dann als „lufttrocken“ angeboten werden, wenn es einen Wassergehalt unter 25 Prozent besitzt. Scheitholz mit einem höheren Wassergehalt muss entweder als „in Lagerräumen abgelagert“ (bis 30 Prozent), „im Wald abgelagert“ (bis 40 Prozent) oder „waldfrisch geschnitten“ (bis 65 Prozent) verkauft werden. Denn feuchtes Holz, das einen Wassergehalt über 25 Prozent besitzt, darf nicht verfeuert werden. Das Holz kann sich dann schlecht entzünden, schwelt nur vor sich hin, entwickelt starken Rauch und üble Gerüche bei der Verbrennung oder die Glut geht nach kurzer Zeit ganz aus. Auch können durch zu feuchtes Holz gesundheits- und umweltschädliche Abgase entstehen (z. B. Ruß und Kohlenmonoxid), weil das Holz nicht ausreichend verbrennt. Eine weitere und vor allem teure Folge kann Glanzruß sein, der allmählich den Schornstein „versottet“: Durch den hohen Wasserdampf des feuchten Holzes wird der Schornstein zu nass und zusammen mit dem aufsteigenden Ruß entstehen teerartige Ablagerungen im Schornstein, die die Abluft behindern.

Beim Verkauf muss zudem angegeben werden, ob es sich um Nadel- oder Laubholz oder eine Holzmischung handelt. Brennholz darf nur dann als „sortenrein“ verkauft werden, wenn fremde Holzanteile maximal 10 Prozent des Volumens des Scheitholzes ausmachen.

Bei der Verarbeitung sollte vor allem auf die Schnittgüte geachtet werden, d.h. ob das Holz glatt oder ausgefranst gespalten wurde. Aber auch die Maßgenauigkeit, d.h. die Länge und Scheitstärke des Holzes, spielt eine wichtige Rolle. Zu dickes Holz entzündet sich meist gar nicht. Zu fein gespaltenes Holz brennt dagegen gut an, allerdings auch oft schnell ab und erzeugt kaum Wärme. Die Querschnittskanten von Scheiten sollten daher nicht länger als 15 cm sein. Welche Länge und welchen Durchmesser die Holzscheite am besten haben sollten, ist aber letztendlich von den Anforderungen des benutzten Brennofens abhängig.

Wichtig ist auch, dass das Holz darf beim Kauf bzw. der Anlieferung keine sichtbaren Schimmelspuren aufweist. Gesundes Holz zeichnet sich dadurch aus, dass es weder verfärbt noch angefault ist. Verfärbungen und Fäule sind dagegen Anzeichen für Pilz- oder Schimmelbefall, die bei der Verbrennung gesundheits- und umweltschädlich wirken können.

Für Brennholzprodukte existieren verschiedene Qualitätsnormen (z. B. DIN plus, DIN 51731, ÖNorm). Laut der Norm CEN/TS 14961 des Europäischen Komitees für Normung sollten Brennholzprodukte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Hackschnitzel sollten einen Wassergehalt unter 30 und einen Aschegehalt unter 1,5 Prozent besitzen. Zudem muss mindestens 80 Prozent der Hackschnitzel-Masse die optimale Größe für die verwendete Holzfeuerungsanlage haben.
  • Hochwertige Pellets zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie einheitlich groß und oberflächlich glatt sind, keine Querrisse aufweisen und der Staubanteil weniger als 2 Prozent beträgt. Holzpellets sollten einen Wassergehalt unter 10 Prozent, einen Aschegehalt von höchstens 1,5 Prozent und eine Festigkeit von mindestens 97,5 Prozent besitzen. Des Weiteren darf der Großteil der Pellets maximal vier- bis fünfmal so lang wie ihr Durchmesser sein.
  • Holzbriketts sollten dagegen einen Wassergehalt unter 15 und einen Aschegehalt unter 1,5 Prozent besitzen sowie eine Mindestdichte von 1,0 Gramm pro Kubikzentimeter aufweisen.

…und jetzt Du!

Blieb etwas unklar?
Stelle Deine Frage gerne hier und hilf dadurch mit, den Inhalt noch besser zu machen.
Ich antworte dann so schnell ich kann.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert