
Gesetzlich vorgeschrieben ist zudem die Verkehrsbezeich-nung des Mineralwassers. Diese lautet entweder „natürliches kohlensäurehaltiges Mineralwasser“ (das Wasser wird mit seinem natürlichen Gehalt an Quellkohlensäure abgefüllt), „natürliches Mineralwasser mit eigener Quellkohlensäure versetzt“ (das Wasser wird mit Kohlensäure aus dem gleichen Quellvorkommen versetzt und hat nach der Abfüllung einen höheren Kohlensäuregehalt als am Quellaustritt) oder „natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt“ (das Wasser wird mit Kohlensäure versetzt, die nicht aus demselben Quellvorkommen stammt).
Außerdem steht je nach Behandlungsverfahren „enteisent“, „entschwefelt“, „Kohlensäure ganz entzogen“ oder „Kohlensäure teilweise entzogen“ auf dem Etikett. Die Füllmenge muss in Litern angegeben werden. Und obwohl na-türliches Mineralwasser nahezu unbegrenzt haltbar ist, verlangt der Gesetzgeber die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums. Meist ist es auf einen Zeitpunkt etwa zwei bis drei Jahre nach der Abfüllung datiert.
Ebenfalls verpflichtend bei Mineralwasser ist der Hinweis auf seine Zusammensetzung. Dies kann entweder geschehen durch den Auf-druck „Zusammensetzung entsprechend den Ergebnissen der amtlich anerkannten Analyse vom …“ oder durch die Angabe der Zusammensetzung unter Nennung der charakteristischen Bestandteile, dem so genannten Analysenauszug. Dabei wird zumeist zwischen Kationen und Anionen – den positiv bzw. negativ geladenen Teilchen eines Salzes – unterschieden. Die wichtigsten Kationen sind Natrium, Kalzium, Magnesium und Kalium, die wichtigsten Anionen Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat.
Das Beispiel Apollinaris (siehe Grafik) zeigt die Mineralisation eines magnesium-, natrium- und hydrogencarbonathaltigen Wassers (mehr als 50 mg Magnesium, mehr als 200 mg Natrium, mehr als 600 mg Hydrogencarbonat pro Liter). Magnesium ist wichtig für die Muskulatur. Außerdem hilft es, Nervosität, Stress und Konzentrationsschwäche abzubauen. Natrium reguliert den Wasserhaushalt und ist ein bedeutender Bestandteil von Verdauungssäften. Hydrogencarbonat verbessert den Säure-Basen-Haushalt sowie die Magen-Darm-Funktion. Ein Blick auf das Flaschen-Etikett von Mineralwasser lohnt also, denn längst nicht jedes Wasser hat die gleichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.
0 Kommentare