Bier schäumt nicht vor Wut: So kommt die Krone auf das kühle Blonde

Bier schäumt nicht vor Wut: So kommt die Krone auf das kühle BlondeBier-Genießer wissen es: Der feinporigen weißen Schaumkrone verdankt das Bier seine appetitliche Frische. Laut Experten des Deutschen Brauer-Bundes (Berlin) sind die Zeit, die sich der Schaum hält, seine Höhe und Festigkeit wichtige Kriterien für die Qualität eines Bieres. Dabei ist die Entstehung einer schönen Krone ein Stück Natur pur: Im Gärprozess wandelt die Hefe den in der Bierwürze enthaltenen Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um.

Die jetzt im Bier gelöste Kohlensäure ist entscheidend für die Schaum-Entstehung. Beim Einschenken ins Glas geht die Kohlensäure in einen gasförmigen Zustand über. Unzählige feine Bläschen steigen an die Oberfläche. Auf ihrem Weg nach oben lagert sich Eiweiß, das aus der Gerste stammt, an den Kohlensäurebläschen an. Zudem reißen die Bläschen Luft und Flüssigkeit mit nach oben. Das so entstandene Gemisch setzt sich auf dem Bier ab und bildet den sahnigen Schaum, den der Kenner so liebt.

Für die Haltbarkeit der Krone sorgen vor allem die Bitterstoffe des Hopfens. Sie lassen die Kohlensäure- und Eiweißbläschen besser aneinander haften, so dass sie nicht so schnell zerplatzen.Doch nicht nur die Abstimmung der Bierbestandteile beeinflusst die Qualität des Schaums. Auch die Verbraucher selbst können eine Menge für eine schöne Schaumkrone tun. Das beginnt schon beim Einkauf des Bieres. Hier sollten Glasflaschen auf jeden Fall den Vorzug vor PET-Flaschen bekommen. Denn Glas ist im Gegensatz zu Kunststoff absolut gasdicht, so dass die für den Schaum so wichtige Kohlensäure auch bei längerer Lagerung nicht entweichen kann. Bei den handelsüblichen Kunststoff-Flaschen besteht dagegen die Möglichkeit, dass Kohlensäure austritt und dann die Schaumkrone im Glas rasch zusammenfällt.

Auch die Sauberkeit der Trinkgefäße ist für den Genuss und eine vollendete Schaumkrone wichtig. Biergläser müssen völlig sauber und fettfrei sein. Denn der ärgste Feind einer schönen Schaumkrone ist Fett. Es vermindert die Oberflächenspannung der Kohlensäurebläschen, wodurch sie viel schneller zerplatzen. Deshalb ist es empfehlenswert, schon beim Abräumen nicht mit den Fingern in die Gläser zu greifen. Denn Fingerabdrücke sind fettig und nur schwer zu entfernen. Auch von der Lagerung der gespülten Biergläser in Koch- und Fettdünsten wird abgeraten. Der Effekt ist sonst ein ähnlicher wie bei schlecht gereinigten Gläsern. Und noch ein Tipp zum Schluss: Spülmittel haben die gleiche Wirkung auf den Schaum wie Fett. Deshalb sollten die Gläser nach dem Abwaschen unbedingt mit kaltem, klarem Wasser nachgespült werden.

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