Rasentraktor

Der Rasentraktor kann die aufwändige Pflege weitläufiger Rasenflächen ungemein erleichtern. Rasentraktoren sind die Arbeitstiere der Grundstücksbesitzer und Landschaftsgärtner. Ein Rasentraktor ist ein Mähfahrzeug, bei dem sich der Motor immer vor dem Bedienersitz befindet. Das Mähdeck mit den Messern ist zwischen die Achsen gebaut und liegt direkt hinter der Antriebseinheit des Rasentraktors. Darin unterscheidet er sich von seinem kleinen Bruder, dem Aufsitzmäher, der nicht durch einen Frontmotor angetrieben wird. Als Aufsitzmäher werden Geräte mit Heckantrieb bezeichnet, deren Motoren sich meistens direkt unter dem Fahrersitz befinden.

Man braucht keinen Park zu besitzen, damit sich ein Rasentraktor oder ein Aufsitzmäher lohnt. Das bequeme und zeitsparende Arbeiten mit einem Rasentraktor ist schon in Gärten mit Rasenflächen ab 600 Quadratmeter sehr effizient. Da Rasentraktoren etwas größer und kraftvoller sind als Aufsitzmäher und im Durchschnitt auch über höhere Schnittbreiten verfügen, werden sie besonders für Gärtner empfohlen, die über 2000 Quadratmeter große Grundstücke komfortabel pflegen wollen. Ein Rasentraktor kann eine Anschaffung fürs Leben sein. Er ist mit Schnittbreiten zwischen 62 und 137 Zentimetern erhältlich und bietet ein Maximum an Einsatzmöglichkeiten.

Anbaugeräte wie ein Anhänger, eine Kehrmaschine, ein Schneeräumschild, ein Häcksler, ein Vertikutierer, ein Mulcheinsatz oder ein Streuwagen sind für jeden, der einen größeren Garten bearbeiten will, wertvolle Helfer. Selbst wenn der Rasentraktor in die Jahre gekommen ist und über den Kauf eines moderneren Modells nachgedacht wird, können in der Regel alle angeschafften Anbaugeräte weiterverwendet und auch an den neuen Rasentraktor angeschlossen werden, ohne das ein Umbau notwendig ist. Alle neuen Rasentraktoren besitzen bereits eine Vorrichtung für den Mulcheinsatz und darüber hinaus sind die meisten von ihnen mit einem für alle Zusatzgeräte kompatiblen Schnellwechselsystem ausgestattet.

Mithilfe der verschiedenen Anbaugeräte kann ein Rasentraktor, neben dem Mulchen, auch das Schneeräumen, Streuen, Grassäen, Laubsammeln sowie weitere auf großen Grundstücken anfallende Arbeiten übernehmen. So ersetzt ein Rasentraktor mit den handelsüblichen Zubehörteilen viele andere Gartengerätschaften. Zudem werden die Arbeiten durch die Sitzgelegenheit auf dem Traktor um vieles einfacher. Darüber hinaus können mit einem Rasentraktor alle Pflege- und Räumarbeiten besonders schnell und gleichmäßig ausgeführt werden.

Rasentraktoren sind in zwei verschiedenen Ausführungen zu haben: Mit Gangschaltung und mit Automatik. Durch Gangschaltung gesteuerte Modelle werden jedoch kaum noch gebaut und können deshalb nur noch gebraucht oder von Händlern, die ältere Modelle im Sortiment haben, erworben werden. Bei Grundstücken mit vielen Bäumen, Sträuchern, Hängen und Gefällen können Rasentraktoren mit Schaltgetriebe von Vorteil sein, weil sie durch die Gangschaltung sehr leicht kontrollierbar sind.

Für hindernisreiches, stark bestandenes Gelände sind in den USA so genannte Zeroturns (Nullwendekreismäher) entwickelt wurden. Diese Rasentraktoren werden mit einer Hebelsteuerung bedient, die nach einem sehr einfachen Prinzip funktioniert: Zum Vorwärtsfahren werden beide Hebel nach vorne gedrückt und zum Rückwärtsfahren zieht man beide Hebel nach hinten. Durch das gegeneinander Bewegen beider Hebel dreht sich der Mäher mit einem Nullwendekreis, entweder links- oder rechtsherum auf der Stelle. Aufgrund ihrer hohen Wendigkeit eignen sich Nullwendekreismäher auch schon für mittelgroße Rasenflächen um 600 Quadratkilometer.

In Deutschland sind jedoch, über ein Gaspedal zu bedienende, Rasentraktoren mit Vor- und Rückwärtsgängen, die sich sehr gut für ebene Rasenflächen mit wenig Hindernissen eignen, besonders gefragt. Zurzeit sind von diesem Typ mehrere Hundert Modelle auf dem deutschen Markt. Sie besitzen verschiedene Komfortmerkmale am Sitz, an den Pedalen oder an den Schaltern, die für die Benutzer den Umgang mit dem Rasentraktor noch angenehmer machen. Zudem sind alle für die Bedienung wichtigen Funktionen so selbsterklärend ausgelegt, dass keine langen Einweisungs- und Anlernzeiten notwendig sind, um mit dem Rasentraktor fahren und arbeiten zu können. Alles, was zum Bewegen des Traktors benötigt wird, befindet sich direkt vor den Augen des Fahrers. Die Bediener der Rasentraktoren sitzen bequem und können ihr gesamtes Arbeitsfeld in alle Richtungen überblicken. Die kleinen Motoren dieser Arbeitsgeräte sind sehr leistungsstark sowie umweltfreundlich abgasarm und lärmreduziert.

Neben der Schnittbreite, der Bedienungsart und dem Komfort gibt es noch weitere Merkmale, in denen sich die zahlreichen im Fachhandel erhältlichen Rasentraktoren unterscheiden. Dazu gehört die Art des Schneidewerks. Dieses kann aus Einzel- oder Zwei- und Dreifachmessern, die gegenläufig rotieren, bestehen. Das Mähwerk eines modernen Rasentraktors lässt sich bis zu siebenfach höhenverstellen. Die maximalen Schnitthöhen liegen bei etwa neun Zentimeter. Das geschnittene Gras wird entweder seitlich oder nach hinten abgeworfen. Ein seitlicher Grasauswurf ist vor allem bei Rasentraktoren aus Amerika üblich. Dort wurden Modelle produziert, deren seitwärts ausgeworfenes Schnittgut über einen breiten Schlauch, mithilfe einer Turbine, in eine hinter dem Fahrer positionierte Grasfangbox gesaugt werden musste. Dieses Prinzip eignet sich jedoch nur für das für Amerika typische trockene, breite Gras. In Europa verstopften diese Schläuche jedoch oft, weil das Gras hier feiner ist und häufig in feuchtem Zustand gemäht wird.

In Deutschland haben sich kompakter gebaute Rasentraktoren mit einem rückwärtigen Auswurf durchgesetzt. Das geschnittene Gras wird über einen hohen Auswurfkanal, zwischen den Hinterrädern hindurch, in den hinter dem Sitz liegenden Fangkorb befördert. Diese Grasfangboxen haben gute Fangeigenschaften und können während der Fahrt, im Sitzen, bedient werden. Viele Rasentraktoren besitzen eine Füllstandsanzeige und bieten die Möglichkeit einer elektrischen Fangkorbentlehrung. Es wird geschätzt, dass mittlerweile der Marktanteil der Rasentraktoren mit rückwärtigem Schnittgutauswurf bei über 80 Prozent liegt. Rasenmäher mit Seitenauswurf sind in der Regel ohne Fangkorb erhältlich und eignen sich vor allem zum Mulchen.

Ein Rasentraktor sollte mindestens einmal im Jahr vom Fachmann gewartet werden. Zu den notwendigen Wartungsarbeiten gehören die Motorinspektion, das Schärfen der Messer und ein Ölwechsel. Da die Anschaffung eines Rasentraktors eine höhere Investition bedeutet, sollte man sich nicht nur vorher genau überlegen, welcher Rasentraktor sich für die ihm zugedachten Arbeiten am besten eignet, sondern auch vor dem Kauf das Fahrgefühl schon einmal testen. Deshalb ist es ratsam, das Fahrzeug beim Fachhändler und nicht als Versandgut im Karton zu erwerben. Der Händler ist auch in der Lage, den Rasentraktor fachgerecht zu montieren. Die Fachleute können für die Sicherheit des Lenkrads und des Sitzes garantieren.

Nicht nur die Eigenschaften des zu mähenden Geländes sind bei der Wahl des Rasentraktors in Betracht zu ziehen, sondern auch den Unterbringungsmöglichkeiten für das Kleinfahrzeug sollten vor der Anschaffung einige Überlegungen gelten. Ein Rasentraktor hat einen erhöhten Platzbedarf. Um den hohen Anschaffungspreis zu senken, und trotzdem ein Gerät zu erwerben, das allen Erwartungen gerecht werden kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon besteht darin, den Rasentraktor gebraucht zu erwerben. Ein anderer Weg ist, sich das Fahrzeug gemeinsam mit dem Nachbarn anzuschaffen und abwechselnd einzusetzen. Rasentraktoren sind zu Preisen zwischen 1.200 und 7.000 Euro erhältlich.

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