Mineralwasser: Was das Flaschen-Etikett verrät

Mineralwasser: Was das Flaschen-Etikett verrätVerbraucher achten inzwischen auch beim Einkauf von Mineralwasser immer öfter nur auf eines – und das ist das Preisschild. Dabei sollte ein ganz anderes Schild eine noch wichtigere Rolle spielen: das Etikett, das Auskunft gibt über die Zusammensetzung des Mineralwassers. Welche Angaben darauf zu finden sind und was sie bedeuten, klärt der folgende Überblick vom Verbraucherin-formationsdienst aid in Bonn:  Auf jedem Mineralwasser muss der Quellname stehen sowie der Ort der Quellnutzung, weiterhin der Name und Ort des Mineral-brunnenbetriebes, der das Mineralwasser fördert, abfüllt und vertreibt.

Gesetzlich vorgeschrieben ist zudem die Verkehrsbezeich-nung des Mineralwassers. Diese lautet entweder „natürliches kohlensäurehaltiges Mineralwasser“ (das Wasser wird mit seinem natürlichen Gehalt an Quellkohlensäure abgefüllt), „natürliches Mineralwasser mit eigener Quellkohlensäure versetzt“ (das Wasser wird mit Kohlensäure aus dem gleichen Quellvorkommen versetzt und hat nach der Abfüllung einen höheren Kohlensäuregehalt als am Quellaustritt) oder „natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt“ (das Wasser wird mit Kohlensäure versetzt, die nicht aus demselben Quellvorkommen stammt).

Außerdem steht je nach Behandlungsverfahren „enteisent“, „entschwefelt“, „Kohlensäure ganz entzogen“ oder „Kohlensäure teilweise entzogen“ auf dem Etikett. Die Füllmenge muss in Litern angegeben werden. Und obwohl na-türliches Mineralwasser nahezu unbegrenzt haltbar ist, verlangt der Gesetzgeber die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums. Meist ist es auf einen Zeitpunkt etwa zwei bis drei Jahre nach der Abfüllung datiert.

Ebenfalls verpflichtend bei Mineralwasser ist der Hinweis auf seine Zusammensetzung. Dies kann entweder geschehen durch den Auf-druck „Zusammensetzung entsprechend den Ergebnissen der amtlich anerkannten Analyse vom …“ oder durch die Angabe der Zusammensetzung unter Nennung der charakteristischen Bestandteile, dem so genannten Analysenauszug. Dabei wird zumeist zwischen Kationen und Anionen – den positiv bzw. negativ geladenen Teilchen eines Salzes – unterschieden. Die wichtigsten Kationen sind Natrium, Kalzium, Magnesium und Kalium, die wichtigsten Anionen Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat.

Das Beispiel Apollinaris (siehe Grafik) zeigt die Mineralisation eines magnesium-, natrium- und hydrogencarbonathaltigen Wassers (mehr als 50 mg Magnesium, mehr als 200 mg Natrium, mehr als 600 mg Hydrogencarbonat pro Liter). Magnesium ist wichtig für die Muskulatur. Außerdem hilft es, Nervosität, Stress und Konzentrationsschwäche abzubauen. Natrium reguliert den Wasserhaushalt und ist ein bedeutender Bestandteil von Verdauungssäften. Hydrogencarbonat verbessert den Säure-Basen-Haushalt sowie die Magen-Darm-Funktion. Ein Blick auf das Flaschen-Etikett von Mineralwasser lohnt also, denn längst nicht jedes Wasser hat die gleichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.

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